
Informationen zu Sri Lanka
und der Jaffna-Halbinsel
Sri Lanka ist eine Insel, die südöstlich vor Indien im dem Indischen Ozean liegt.
Die Hauptstadt der Demokratischen Sozialistischen Republik Sri Lanka ist Colombo. Diese Stadt liegt an der Westküste der Insel.
Die Halbinsel Jaffna ist der nördlichste Teil Sri Lankas und das Zentrum seiner tamilischen Kultur. Die gleichnamige Hauptstadt des Distrikts Jaffna ist die wichtigste Stadt im tamilischen Norden Sri Lankas.
Nach friedlichen Verhandlungen erlangte Sri Lanka 1948 die Unabhängigkeit nach vielen Jahren Kolonialherrschaft. Am 22. Mai 1972 wurde die Republik Sri Lanka gegründet. Ein Bürgerkrieg, der von 1983 bis 2009 andauerte, erschütterte vor allem den Norden des Landes (Jaffna).
30 Jahre Krieg haben in Sri Lanka starke Spuren im Bildungssystem hinterlassen.
Nicht alle Kinder können zur Schule gehen, da sie zum Lebensunterhalt der Familien beitragen müssen. Der "normale Unterricht" reicht oftmals nicht aus. So wird Zusatzunterricht nötig, den viele Eltern nicht zahlen können.
Steckbrief Sri Lanka
Fläche
65.610 km²
Einwohner
21,92 Millionen (2020)
Sprache
Sinhala, Tamil
Hauptstadt
Colombo
Höchster Berg
Pidurutalagala (2524 m)
Küstenlänge
1.340 km
Sri Lanka Rupie (LKR)
Währung
Allgemeines zu Sri Lanka und der Halbinsel Jaffna
Die Demokratische Sozialistische Republik Sri Lanka liegt im Indischen Ozean und war vor 1972 unter den Namen Ceylon bekannt. Der Regierungssitz befindet sich in Sri Jayawardenepura Kotte; Colombo ist sowohl Hauptstadt als auch die größte Stadt. Von Norden nach Süden ist der Inselstaat etwa 440 km lang und von Westen nach Norden an der breitesten Stelle etwa 220 km breit; die Küste hat eine Gesamtlänge von 1.340 km. Insgesamt beträgt die Fläche Sri Lankas etwa 65.500 km² - das ist etwas kleiner als die Fläche des Bundeslandes Bayern.
Der frühere Name Ceylon geht auf die britische Kolonialzeit (1796-1948) zurück, in der vor allem aus Indien eingewanderte Tamil:innen unter sklavenartigen Bedingungen auf den Tee- und Kaffeeplantagen im Hochland arbeiten mussten. In dieser Zeit wurde Sri Lanka zu einem der wichtigsten Anbauländer für Tee. Die englischen Kolonialherren nannten den Staat Ceylon, wobei der Name mit der Unabhängigkeit von Großbritannien ab 1948 im Commonwealth of Nations noch bis 1972 Bestand behielt.
Seit jeher steht die tamilische Minderheit in einem Spannungsverhältnis zur singhalesischen Mehrheit. 1983 mündeten die Spannungen schließlich in einem Bürgerkrieg zwischen der singhalesischen Armee und der LTTE (Liberation Tigers of Tamil Eelam), wobei der umkämpfte Norden stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Erst 2002, nach zwei Jahrzehnten andauernder Kämpfe, konnte ein Waffenstillstand geschlossen werden, und es kam zu ersten Friedensgesprächen. 2009 wurden die gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den tamilischen Tigern und den Regierungstruppen endlich beendet.
Der Bürgerkrieg hatte schwere Folgen für die Bevölkerung des Landes, vor allem für Kinder und Jugendliche. Zehntausende Menschen in Sri Lanka sind durch den Konflikt zu internen Vertriebenen geworden.

Die Halbinsel Jaffna
Jaffna ist der nördlichste Distrikt des Inselstaats Sri Lanka und hat eine Größe von etwa 20 mal 60 km. Von 1983 bis 2009 wurde diese Region vom Bürgerkrieg beherrscht. Infolge dessen Unsicherheit, Angst und Armut das Leben der Menschen beherrschte. Bis heute leiden Menschen noch unter den Folgen. Aufgrund seiner Kultur und Religion ist Jaffna eine Welt für sich.
Große Flächen Jaffnas werden landwirtschaftlich genutzt, denn rote, lehmige Erde, ein ausgeklügeltes Brunnensystem und die Geologie lassen Gemüse, Tabak und Trauben in der Trockenzone üppig gedeihen. Im Miozän, also vor gut 20 Mio. Jahren, lag der Norden Sri Lankas unter dem Meeresspiegel. Die heutige Halbinsel ist das Werk von Korallen, die unterirdische Höhlen schufen, die die vorherrschenden kurzen, heftigen Regengüsse speichern können. Neben dem landwirtschaftlichen Anbau trifft man in der Region Jaffna auch auf riesige Herden von Kühen, allerdings wird nur die Milch genutzt, da Kühe als heilig gelten.
Auffällig sind auf der Halbinsel darüber hinaus eine Vielzahl von Kovils, hinduistische Tempel, die farbenprächtig und reich verziert Gläubige und Besucher:innen locken. An der Westküste findet man zum Beispiel den Ponnalai Varatharaja Perumal Kovil und an der Nordküste die Tempel Polykandi Kanthavanam Kovil, Keerimalai Madam und Selvach Sannithi.
Bevölkerung Sri Lankas
Insgesamt leben etwa 22 Mio. Menschen auf Sri Lanka. Diese teilen sich auf die folgenden Volksgruppen auf:
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73,8 % Singhales:innen
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7,2 % Moors
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4,6 % Indian Tamil
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3,9 % Sri Lankan Tamil
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10 % Malyas, Burgers (Nachfahren der Holländer), Veddas, Rakshas und Nagas
Im 16. Jahrhundert landeten die ersten Europäer:innen in Sri Lanka: Portugal gründete - einige Jahre nach seiner Landung - im Jahr 1517 eine Handelsstation in Colombo und baute damit seinen Einflussbereich zunehmend. Ende des 16. Jahrhunderts waren große Teile Sri Lankas unter portugiesischer Kontrolle. Nach etwa 150 Jahren Vormachtstellung erstreiten die Niederlande, die sich zuvor mit dem König von Kandy verbündet hatten, 1658 das Land. Allerdings blieb Kandy, also weite landeinwärts gelegene Gebiete, von der niederländischen Besetzung unabhängig. Das im Süden gelegene Galle wird unter den Niederlanden Verwaltungssitz der Dutchmen, wo eine mächtige Festung bis heute eine bekannte Sehenswürdigkeit des Landes ist. Nach Portugal und den Niederlanden sandte 1795 die britische Regierung eine Expedition nach Sri Lanka. Nur drei Jahre später nahm Großbritannien die Insel ein. In der Zeit der britischen Kolonialherrschaft wurde die Herstellung von Tee und Kautschuk ausgebaut. Am 4. Februar 1948 erlangte Sri Lanka seine Unabhängigkeit. Bis heute feiern die Menschen in Sri Lanka diesen Tag in Colombo und anderen Provinzhauptstädten mit farbenfrohen Paraden.

Politik und Wirtschaft
Die Demokratische Sozialistische Republik Sri Lanka verfügt seit 1978 über ein Präsidialsystem, in dem das Volk durch direkte Wahlen eine:n exekutive:n Präsident:in mit großer Machtfülle wählt. Er:Sie ist gleichzeitig Staats- und Regierungschef:in sowie Verteidigungsminister:in. Alle 5 Jahre findet per Verhältniswahl die Parlamentswahl statt. Der:Die Präsident:in ernennt den:die Premierminister:in auf Grundlage der Mehrheitsverhältnisse im Parlament.
Nach wie vor prägt der langjährige Bürgerkrieg (1983 – 2009) die Innenpolitik Sri Lankas. Sowohl gewaltsame Ausschreitungen zwischen buddhistischen und muslimischen Gläubigen 2018 als auch Terroranschläge vom Ostersonntag 2019 haben das gesellschaftliche Miteinander zusätzlich beeinflusst.
Sri Lankas Wirtschaft beruht hauptsächlich auf der Landwirtschaft, die teilweise der Selbstversorgung, teilweise dem Export dient. Auf Plantagen werden Tee (Ceylontee), Kautschuk und Kokosnüsse angebaut, die fast die Hälfte der Exporteinnahmen des Landes ausmachen. Traditionelles Handwerk, Industrie und Bergbau (Edelsteine) sowie der Fremdenverkehr sind von Bedeutung.
Sri Lankas Bürgerkrieg rührt von einer langen, konfliktreichen Vergangenheit zwischen Tamil:innen und Singhales:innen her. Vor allem im Norden und Osten Sri Lankas leben Tamil:innen hinduistischen Glaubens in einem Spannungsverhältnis zu buddhistischen Singhales:innen. Unterdrückungen der tamilischen Minderheit führten zum Bestreben der Tamil:innen einen eigenen Staat zu errichten. Die Konflikte schwelten schon viele Jahre, bis es 1983 zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den beiden verfeindeten Gruppen kam und mehr als 3.000 Tamil:innen ihre Leben gelassen haben. Damit begann der Bürgerkrieg zwischen Tamil:innen und Singhales:innen. Trotz unterschiedlicher Religionen ging es in diesem Bürgerkrieg weniger um religiöse als vielmehr um eine politische Auseinandersetzung. In gut 20 Jahren wurde fast 70.000 Menschen getötet, viele andere mehr mussten fliehen und ihre Heimat verlassen.
2002 kam es zu einem ersten Waffenstillstand, der nur wenige Jahre andauerte und es bald wieder zu Auseinandersetzungen kam. Der nächste und bisher letzte Waffenstillstand wurde 2009 geschlossen. Seither besteht weitestgehend Frieden in Sri Lanka. Allerdings leben die Menschen weiterhin in einer vielleicht unterschwelligen Angst, dass der Konflikt jederzeit wieder ausbrechen könnte.

Bildung
Fast 30 Jahre Krieg haben in Sri Lanka starke Spuren im Bildungssystem hinterlassen. Nicht nur sind Bildungseinrichtungen durch die Gewalttaten stark in Mitleidenschaft gezogen worden - Gebäude sind zerstört, Schulen mussten schließen oder wurden geplündert -, auch sind Kinder und Jugendliche selbst mit ihrer Schulbildung weit in Rückstand geraten. Einiges kann heute dank großer gesellschaftlicher Anstrengungen wieder wettgemacht werden. Doch das Schulsystem wird noch viel Einsatz und Tatkraft brauchen, bis eine Situation hergestellt ist, in der alle sri-lankischen Kinder ihr Recht auf Bildung wieder vollständig in Anspruch nehmen können.

Wie und was wird unterrichtet?
Unterricht findet in den beiden Landessprachen Tamil und Singhalesisch (auch Sinhala genannt) statt. Im Norden und Osten, wo die meisten Tamil:innen leben, ist in einigen Schulen Tamil die einzige Unterrichtssprache. Im Süden und Westen wiederum ist Singhalesisch die offizielle Unterrichtssprache. Mittlerweile ist Englisch als Fremdsprache Pflicht an Sri Lankas Schulen. Neben den Sprachen sind für Kinder in der Grundschule auch Mathematik, Kunst, Sozialkunde und Religion verpflichtende Unterrichtsfächer.
Das Schuljahr beginnt für Kinder in Sri Lanka immer in der ersten Januarwoche und endet mit Ende des Kalenderjahres im Dezember. Im April und August gibt es für drei Wochen Ferien, im Dezember ist einen ganzen Monat schulfrei.
Alphabetisierung
Aufgrund des kostenlosen Schulsystems können die meisten Menschen und vor allem die jüngere Bevölkerung in Sri Lanka lesen und schreiben. 91 von 100 Einwohnern sind des Lesens und Schreibens mächtig, bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 15 und 25 Jahren liegt die Zahl noch höher. Dennoch gehen nicht alle Kinder zur Schule. Vor allem im Norden und im Osten des Landes, wo die meisten Tamil:innen leben, besuchen mehr als 65.000 Kinder gar keine Schule. Gründe dafür sind insbesondere in den Folgen des Bürgerkriegs zu sehen.
Ein nicht sehr faires Schulsystem
Ein weiteres Problem: das Geld. Einerseits werden viele Lehrer:innen an öffentlichen Schulen schlecht bezahlt. Andererseits investieren betuchtere Menschen in Privatlehrer:innen, die ihre Kinder zu Hause unterrichten. Diese Privatlehrer:innen fehlen wiederum an den öffentlichen Schulen. Darüber hinaus schicken manche Eltern auf dem Land ihre Kinder zwar noch in die Grundschule, danach müssen sie aber ihren Teil zum Lebensunterhalt der Familie beitragen und wie die Eltern auf dem Feld arbeiten. Leider ist das Schulsystem zudem nur oberflächlich fair. Denn der "normale Unterricht" reicht einfach nicht aus, um einen guten Abschluss zu machen. Ohne Zusatzunterricht steht vielen Kindern und Jugendlichen der Weg zu höherer Bildung nicht offen. Diesen notwendigen Zusatzunterricht können viele Eltern aber nicht bezahlen.
Privatschulen
Neben dem öffentlichen Schulsystem ist die Bildungslandschaft in Sri Lanka von privaten Schulen geprägt. Sie sind vor allem in der Nähe großer Städte zu finden. Schüler:innen der Privatschulen zahlen einen monatlichen Betrag, der von Schule zu Schule unterschiedlich hoch ausfällt. Meistens können sich das nur reichere Leute leisten. So gibt es in Sri Lanka große Unterschiede bei der Ausbildung von Kindern.
Alltag für Kinder in Sri Lanka
Statistisch betrachtet ist die Entwicklung Sri Lankas gut, insbesondere im Vergleich mit anderen ärmeren asiatischen Ländern. Die Kindersterblichkeit ist gering, die Lebenserwartung relativ hoch. Allerdings können diese Zahlen trügen: Noch lang nicht alle Menschen haben beispielsweise Zugang zu sauberem Trinkwasser, geschweige denn zu Bildung. Viele Kinder sind unterernährt und etwa jedes fünfte Kind unter fünf Jahren bekommt nicht ausreichend zu essen. Ein großes Problem in Sri Lanka sind nach wie vor die Folgen des Bürgerkrieges, der das Land über viele Jahre hinweg zerstörte. Vor allem im Norden und Osten, wo die Tamil:innen leben, können viele Kinder nicht zur Schule gehen, weil es noch immer nicht genügend Schulen und Lehrer:innen gibt.

Kinderarbeit
Vor allem auf dem Land, in nicht urbanen Regionen müssen viele Kinder zum Haushaltseinkommen beitragen. So besuchen sie keine Schule oder fehlen aufgrund der häuslichen Verpflichtungen oft im Unterricht. Nicht selten arbeiten Kinder auch auf Zimt- oder Teeplantagen und tragen mit den Lohn zum familiären Einkommen bei.
Manche Eltern befinden sich in so großer Not, dass sie ihre Kinder verkaufen. Sie werden entweder zum Arbeiten oder zur Prostitution gezwungen - sowohl Mädchen als auch Jungen. Wahrscheinlich arbeiten mehr als 40.000 Kinder als Prostituierte und verkaufen ihre Körper (auch) an Tourist:innen.
Allein gelassen
Besonders Kinder von Eltern, die als Fischer:innen arbeiten, sind oft in einer besonders misslichen Lage. Denn das Leben als Fischer:in ist hart: Die Fische an den Küsten Sri Lankas reichen oft nicht aus und die Fischer:innen müssen in Richtung des Japanisches Meeres, um ausreichend Ertrag zu gewinnen. Kinder werden dann allein gelassen und müssen selbst zurecht kommen. Jugendliche schlagen dann oft einfach irgendwie ihre Zeit tot, denn zu tun gibt es nicht viel. Sie arbeiten dann oft selbst als Krabbenfischer:innen, die Schule wird gezwungenermaßen links liegen gelassen. Oft genug nutzen Setourist:innen die Notlage der Kinder aus. Während in Thailand vor allem Mädchen bedroht sind, sind hier verstärkt auch Jungs in Gefahr.
Sprachen und Religionen
Singhalesisch (auch: Sinhala) war bis 1963 Staatssprache, Tamil in den nördlichen Regionen Amtssprache. Auf Wunsch von Tamil:innen musste auch in Behörden anderer Provinzen Tamil gesprochen werden. Mit dem Friedensvertrag zwischen Tamil:innen und Singhales:innen folgte die Anerkennung von Singhalesisch, Tamil und Englisch als Staatssprachen. Die Gleichberechtigung von Tamil und Singhalesisch ist auch in der Verfassung verankert. Englisch ist seit der Kolonialzeit Handels- und Bildungssprache. Die Oberschichten Sri Lankas bedienen sich schon lange und gern des Englischen. Auch die meisten Schilder und Ortstafeln sind zusätzlich in Englisch betitelt.
So vielfältig wie die Bewohner:innen und Sprachen sind auch die vertretenen Religionen auf Sri Lanka. Während Singhales:innen überwiegend dem Buddhismus (ca. 70% der Bevölkerung) angehören, sind Tamil:innen mehrheitlich Hindus (ca. 12,5% der Bevölkerung). Daneben gibt es Muslim:innen (ca. 10% der Bevölkerung) und Christ:innen (ca. 7,5% der Bevölkerung). Dieser Mix aus Religionen spiegelt sich auch in den religiösen Festen Sri Lankas wider.
Kultur und Gesellschaft
Sri Lanka ist kulturell enorm divers. Rund 72% der Bevölkerung und damit der Großteil lebt auf dem Land, im urbanen Raum oder auf Plantagen leben hingegen nur wenige Menschen. In den beiden großen ethnischen Gruppen Sri Lankas, Tamil:innen und Singhales:innen, spiegeln sich zwei der zahlreichen Religionen wider: Buddhismus und Hinduismus. Trotz politischer Auseinandersetzungen in der Vergangenheit prägt eine außerordentliche religiöse Toleranz das Land. Verschiedene Glaubensvorstellungen und religiöse Richtungen treffen in Sri Lanka in friedlicher Koexistenz aufeinander. So dringt Religion in alle Bereiche des öffentlichen Lebens ein und trägt zur gesellschaftlichen Vielfalt bei. Buddhistische Stupas existieren neben Hindutempeln, Kirchen neben Moscheen. Riten, farbenfrohen Feste und lokal-spezifische Ausprägungen der unterschiedlichen Religionen geben der religiös-kulturellen Landschaft ein vielfältiges Gesicht. Hinzu kommen westliche Einflüsse, wie die vergangene Kolonialzeit, eine fortschreitende Globalisierung sowie die Weltmarkteinbindung, die Sri Lankas kulturellem Gefüge weitere Schattierungen verleihen.

Klima
Dank der Nähe zum Äquator ist das Wetter durch tropisches Monsunklima geprägt, jedoch mit großen regionalen Unterschieden. Die Temperaturen reichen von 30°C in den Wintermonaten bis über 35°C im Sommer. Die Luftfeuchtigkeit kann gerade im Sommer auf bis zu 80 – 90% steigen. In den Bergen ist das Klima gemäßigter, hier kühlen die Temperaturen nachts bis auf 10-16°C ab. Hitzetiefs über dem Festland im Sommer und Kältehochs im Winter sowie das Hochland als wichtige Klimascheide fördern im Südwesten eine Feuchtzone mit viel Regen von Mai bis August und eine Trockenzone im Norden und Osten.

Ressourcen
Sri Lanka verfügt über viele Bodenschätze wie Phosphate, Grafit, Zinnerz, Eisenerz, Nickel, Mangan, Molybdän, Ton, Kobalt, Wolfram, Arsen, Gold und Tellur sowie Edelsteine wie Rubine, Spinelle, Topase und Saphire. Wichtige landwirtschaftliche Produkte sind Tee, Kokos und Kautschuk (Gummi). Diese werden zum Großteil exportiert.
Umweltprobleme
Sri Lanka hat mit einer Vielzahl an Umweltproblemen zu kämpfen. Denn die zunehmende Einflussnahme der Menschen und die fortschreitende Einbindung in die Weltmärkte hinterlassen bereits Spuren. Abholzung und die anschließende Urbarmachung des Bodens bedrohen die Regenwälder. Bodenerosion wird durch künstliche Bewässerung beschleunigt. Viele Tierarten gelten durch die wachsende Urbanisierung als gefährdet. Teilweise bilden sich die Küsten aufgrund von Minenarbeiten und vermehrter Verschmutzung zurück. Verschmutzte Gewässer und Wasserreserven sind durch zunehmende Industrialisierung und Bevölkerungszuwachs leider keine Seltenheit mehr. Gerade Großstädte wie Colombo sind vermehrt durch Müll und eine schlechte Luftqualität aufgrund des wachsenden Verkehrsaufkommens belastet.
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